Manchmal kommt es anders als man denkt.
So war es in diesem Jahr!
Das Jahr fing so motiviert an. Spengja und Doppa konnten ihre Besitzer finden, dafür durften wir Ögri von Federath und Hamar bei uns begrüßen. Örn hatte eine Lücke hinterlassen und diese sollte mit einem vielversprechenden Junghengst geschlossen werden.
Dann kam die Fohlensaison und Annas Schimmelstute Hvita bekam sehr unkompliziert ein Rappscheckstutfohlen. Morgens dachte ich noch, es könnte bald soweit sein. Ich war auf einer Geburtstagsfeier, als Anna dann nach dem Mittagessen anrief, das Fohlen sei da. Das war wohl dann sehr bald!
Drift war leider nach Silvester nicht mehr tragend, so dass wir nur noch auf das Fohlen von Ofeig warteten und die ließ sich Zeit.
Mein Gefühl war irgendwie nicht so gut und ich war froh als das Fohlen eines morgens auf der Welt war. Allerdings konnte es auf Grund des dicken Euters nicht richtig saufen und Ofeig hatte eine Nachgeburtsverhaltung. Der Tierarzt konnte diese aber unkompliziert entfernen und nachdem der Euter etwas abgemolken war, konnte das wunderschöne graue Stutfohlen in großen Schlücken trinken.
Dennoch hielt das ungute Gefühl an!
Jeden Tag war ich froh, dieses muntere, dynamische Fohlen gesund zu sehen, es entwickelte sich prächtig und es war auf eine Art außergewöhnlich.
Plötzlich und völlig unerwartet wendete sich das Blatt: Otra, so haben wir sie genannt, lag, Fliegen waren auf ihr, sie konnte nicht mehr aufstehen. Wir holten sie schnell nach Hause in den kühlen Stall. Die Tierärztin kam, es wurde behandelt, sie bekam mit einer Spritze Milch eingeflößt und trotzdem entschied sich Otra diese Welt zu verlassen. Gerade auf den Tag 4 Wochen alt!
Ein Schock, den man nicht so einfach wegsteckt!
Ein Schock, der den Mut zu züchten für dieses Jahr genommen hat. Djásn und Drift sind tragend, denn sie waren beide vorher beim Hengst. Ofeig durfte mit Ljomi zusammen auf der Koppel bleiben, denn sie hat sehr getrauert. Mal sehen, ob sie tragend ist. Skella war genau zu der Zeit rossig, als das mit Otra passierte. Sie habe ich nicht wieder zu Ljomi gestellt.
Inzwischen kann ich mich wieder über die Entwicklung der Jungpferde freuen, auch auf die zu erwartenden Fohlen, aber unter dem Aspekt, dass sich immer mehr Wölfe in der direkten Umgebung aufhalten, hält man praktisch ständig die Luft an, dass mit den Pferden nichts passiert.
Ich wünsche uns Allen ein gutes, gesundes und wenig dramatisches Jahr 2025!